Auswanderung Lippe-USANaturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V. |
Briefe von Sophie Meierarend
aus Watertown, Jefferson, Wisconsin
Ernst-Günter Meierarend
6. Brief ohne Datum (zwischen Brief vom 27.12.1860 und Geb. des 3. Kindes 15.2.1861)
aus Watertown, Jeffersen, Wisconsin, USA
von Sophie Schröder, geb. Petig aus Bega Nr. 3
an Christoph Meierarend in Sibbentrup Nr. 1
Lieber Freund und Freundinn Vetter Wase Meierrand.
Mit einen Freundlichen Gruß und einige Worte an Euch zu schreiben, Weil ich aber nich weiß wo es um das Geld ist ob wir noch etwas bekommen oder nicht so möchte ich dich lieber Vetter Freundlich Bitte wenn du meinst das noch Etwas für uns dar ist, woll du denn von der Gütte und aus guter Liebe 15 Tahler Geld an Friedrich Krumsiek aus Alverdissen aus Bezahlen wenn der zu dir mit diesen Brif kömmt und an die Witwe Rakemann das besorgen Ihr Sohn Wihlmem Rakemann der hir Wohnhaft ist uns das Geld wieder geben Es ist Wiemann und Krumsiek ihr Schwager Er hatt uns das so gesagt,
Lieber Vetter du braucht aber nicht zu meinen, das wir auf das Geld so lauern wenn uns noch was zu kömmt so nehmt wirs zu Danke an wir sind Gott sei Dank hir in Einen Gesegneten Lande wir haben an Irdischen Gütern und an Himmlischen Güter gewonnen wir wissen das unser Heiland uns unsere Sünden vergeben haben und eine Fröhliche Hoffnung zum Ewigen Leben haben Gott sei Dank dafür, für das Gute was er an unsern Seelen gethan hat Gelobet sei der Liebe Himmlische Vater für alles
wir sind Gott sei Dank noch alle Recht Gesund und Munter ich und mein Lieber Mann und unsere beiden Söhne Hermann Heinrich wo für wir Gott dankbar sind für die Gaben und Segnungen Wir haben denn Brif denn du Lieber Vetter an uns Geschrieben hast Empfangen und daraus vernommen das du alles Gut Besorgest hast und wir haben das Geld von Trachten Bekommen,
Lieber Vetter wenn wenn du bei meine Lieben Brüder und Schwester kommst Ein Herzlichen Gruß von uns o ich kann es dir nicht so Schreiben wie mich das so dauerret und Betrübt macht wenn ich an meine Brüder denke das die so in unnigkeit sind und wir wissen nicht wo lange Es mit uns Menschen dauert wo geschwind ist unsere Zeit und Stunde dar das wir Sterben müssen Grüßt Besonders meinen Lieben Bruder Friedrich Kruse er sollte doch nicht so Böse sein mit seine Geschwistern er soll den ander auch was zukommen Lassen Er hatt ja sein Essen und Trinken und soll an seine Verstorben Vater und Mutter denken wo die das haben wollten Schreibt so bald wieder wie du kannst, Ein Freundlich gruß an dir und deine Liebe Frau.
Rückseite:
Grüßt Altrogen und sie sollten ihm bald mahl Schreiben
An Colon Christoph Meierrand in Siebentrup.
Lemgo, im Feb. 2006 Ernst-Günter Meierarend