Auswanderung Lippe-USANaturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V. |
Von den vielen tausend Auswanderern aus dem Fürstentum Lippe nach den USA im Neunzehnten Jahrhundert sind ein großer Teil von Fritz Verdenhalven erfasst und in 2 Bänden publiziert worden.
Die vorliegende Arbeit soll zeigen, wie diese Auswanderung mit welchen Schiffen durchgeführt wurde. Mitte des Neunzehnten Jahrhunderts sind die lippischen Auswanderer meist in großen Gruppen, die aus Familienverbänden und dörflicher Nachbarschaft bestanden, zusammen gereist. Die Lipper die vor dieser großen Auswandererwelle nach den USA gingen und wahrscheinlich für die großen Gruppen die Erkundungen machten, hatten sich anderen westfälischen Gruppen angeschlossen oder reisten individuell. Ebenso kann man sehen, dass die später, sehr oft aus Veranlassung ausgewanderter Verwandter und Freunde, Reisenden, nicht mehr auf Gruppen angewiesen waren.
Die Hauptzielgebiete der ersten Auswanderungswelle waren der östliche Teil von Missouri in der Nähe von St Louis, der Norden von Illinois bei Freeport, das Gebiet nördlich von Milwaukee in Wisconsin und der Südwesten von Indiana.
Um in die Gebiete, die in der Nähe von St Louis lagen, zu reisen, wurde oft New Orleans als Zielhafen gewählt. Herman in Missouri war so von Bremerhaven mit nur zweimaligem Umsteigen zu erreichen. Da die Auswanderer ihre Habe meist in großen Holztruhen transportierten, waren andere Reisewege und der damit verbundene Wechsel verschiedener Transportarten sehr beschwerlich. Wollte man in den nördlichen Teil der USA gelangen, so bot sich der Weg über New York und die großen Seen besonders an.
Später, als das Schienennetz immer weiter nach Westen vorgeschoben wurde, reiste man mit der Eisenbahn sowieso von den Häfen New York und Baltimore am schnellsten ins Landesinnere.Da die ursprünglichen Schiffslisten oft sehr schlecht zu lesen sind, und die daraus entstandenen Mikrofilm Rollen dieses Problem noch verschärfen, haben sich beim Abschreiben ( das sogar zweimal ) der Namen sicherlich eine Menge Fehler eingeschlichen.
Ich bitte dieses nachzusehen und bin für jede Korrektur dankbar.Lage im Januar 2005
Dietmar Willer +