Anton Traphagen
Sohn des Vorgängers:
Pastor, Almena Q76 Q26
* 1597 (u) Langenholzhausen
† 20.07.1677 Almena, ‡ 26.07.1677 Almena
Vater: Johannes Traphagen
Mutter: Helena Derenthal
Herkunft: Langenholzhausen
Lebensphasen von Anton Traphagen:
seit 1638 Pastor, Almena
Notizen zu Anton Traphagen:
lt. Herrn Laue ein Bruder von Wilhelm T.
Lippische Mitteilungen Bd.15 (1935)
Auswärtige Studenten
Bremen 1626 Anton Trophagen, Langenholthusensis. Th. st.
Frankfurt a. O. 1628 Antonius Trophage, Lippiacus Westphalus
Butterweck, Deschichte der lippischen Landeskirche, Seite 297-298
Die Pastoren zu Almena
8. Anton Trophagen, 1633-1677, aus Langenholzhausen, studierte 1626 in Bremen, verheiratete sich mit Anna Wippermann. Bei dem geringen Stelleneinkommen mußte er nach seiner Angabe vom Ackerbau leben. Graf Johann Bernhard zur Lippe vermachte ihm daher 10 Gulden aus der Kammerkasse und einige Kornrenten von Uekermannshofe a. d. Bega. Der Gemeinde A. stiftete Trophagen mit seiner Frau einen heute noch im Gebrauch befindlichen Kelch mit der Aufschrift: "Verflucht sei der, der ihn raubet." Von ihm sind einige Lieder vorhanden: 1. für seine Hochzeit gedichtet, Melodie Psalm 79., 2. "ein schönes Liedlein auf das Evangelium" am 25. trin., Melodie 119 Psalm usw. - Um 1676 wurde Theophilus Streicher sein Adjunkt. Trophagen starb am 20.Juli 1677 und wurde, wie seine Frau, auf dem Chor beerdigt.
Buch: Almena, Geschichte eines Dorfes, Band 1, 1991, Seite 268-269
Bedeutende Oersönlichkeiten waren nur Pastor Trophagen (1633-1677), dem es mit Zähigkeit und Anstrengung gelang, vorübergehend die Pfarreinkünfte erheblich zu erhöhen, und Pastor Rickmeier (1703-1708), der Enkel des Krügers von Almena.
Pastor Trophagen stammte aus einer Lemgoer Patrizierfamilie, die dort den "Trophäger Hof" besaß. Auch seine Frau Anna Wippermann kam aus einer bekannten Familie dieser Stadt. Beide haben der Gemeinde 1665 den noch heute in Gebrauch befindlichen Abendmahlskelch gestiftet.
Er entspricht in seiner Form mittelalterlichen Meßkelchen. Wie diese besitzt er einen Nodus (Knauf) mit dem Namen IHESUS. Auf dem Fuß dieses Kelches sind die Wappen der Trophagens und der Wippermanns mit Inschrift: "Anno 1665 haben diesen Kelch in die Ehre Gottes der Kirchen zu Almina verehret Antonius Trophagen, Pastor und dessen Frouwe Anna Wippermans. Verflucht sey der, der ihn wegraubet." Hieraus geht hervor, daß der Vorgänger unseres Kelches - vermutlich im Dreißigjährigen Krieg - durch Raub verlorengegangen war.
Pastor Trophagen hat auch einige Gedichte geschrieben, die im Anschluß an dieses Kapitel auszugsweise wiedergegeben werden. Beim Tode seiner Frau ließ Trophagen diese im Chor der Kirche bestatten. Hierfür wurde eine Grabplatte geschaffen, auf der wie auf dem Kelch die Wappen der Trophagens und der Wippermanns eingemeißelt sind. Leider wurde die Grabplatte bei dem Neubau der Kirche 1865 - 66 als Treppenstufen am südlichen Nebeneingang eingebaut.
Zum Glück ist die Inschrift noch nicht allzu stark abgetreten, weil dieser Eingang nur sehr selten benutzt wird. Ganz anders erging es einer Grabplatte, die als Treppenstufe des alten Pfarrhauses Verwendung fanf. Sie ist derartig zerstört, daß ihre Inschrift nicht wieder hergestellt werden kann. Es handelt sich dabei um die Grabplatte von Pastor Anton Trophagen.
(Bilder des Kelches und der Grabplatte, Text aber nicht zu lesen.)
KB Almena, Sterbereg. 1677, den 20 ten July (Tag auf Fich Nr.3 nicht zu lesen, im Falz)
Ist mein Sehl. H. Collega Anthoniy Traphagen, des nachts zwischen 12 undt 1 Uhr sanft und seelig im H. entschlafen, den 26. ejusdem aber mit Volckreicher begleitung beygesetzet worden, da Er alt geweßen 80 Jahr
Kinder: -
Status: Verwandte_in_Lippe
Forscher: Herbert Penke
Quellen: Laue, KB
Letzte Änderung: 02.11.2018
© Olaf Biere, Vahlhausen (32805 Horn-Bad Meinberg)
Stand: 26.12.2019 11:28:09
Erstellt mit dem Genealogieprogramm GFAhnen 19.0
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