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Hansmeier

Heinrich Friedrich Wilhelm Hansmeier Öffnen Blatt

Ziegler, Rafeld, Nr. 26 Q1 Q2
* 29.08.1874 Rafeld
† 02.10.1966 Bristol, (South Dakota)
Vater: Hermann Dietrich Hansmeier
Mutter: Caroline Henriette Dalbsmeier (Hansmeier)
oo K 08.03.1906 Waukon, Allamakee (Iowa) mit Helen (Lana) Helming, * 31.08.1876 Waukon, Allamakee (Iowa), † 28.11.1963 Bristol, (South Dakota).
Herkunft: Rafeld, Nr. 26
Lebensphasen von Heinrich Friedrich Wilhelm Hansmeier:
1893 (g) als Ziegler, Rafeld, Nr. 26.
15.03.1894 (g) als Arbeiter, Brosen
1893 Antrag, Lippe
1894 Auswanderung in die, USA
1894 Ausreisehafen, Bremen
15.03.1894 Einreisehafen, New York, Schiff: Lahn.
1894 angegebenes Ziel, Iowa
Farmer und Saatgutzüchter, Bristol, (South Dakota)
Notizen zu Heinrich Friedrich Wilhelm Hansmeier:
2 Kinder:
Evangeline Ruth, geb. 1907
Ralph Henry, geb. 1912

Auszüge aus dem Buch "This is my life" von Henry F. Hansmeier, Bristol, South Dakota.
Erschienen 1959 bei "Publisher Reporter and Farmer Co. in Webster, South Dakota.
Freie Übersetzung von Berndt Stark, Lemgo.

Vorwort: Dieses Buch meines Lebens widme ich in Verbundenheit dem Deutschland, in welchem ich geboren wurde, und dem Amerika, in welchem ich mein ferneres Leben verbracht habe. Jedem von ihnen schulde ich großen Dank:
Deutschland für die Erbschaft eines gesunden Körpers und Verstandes und für die frühe Ausbildung, die mir einen Sinn für wahre Werte gegeben hat. Sie haben mir während meines Lebens gute Dienste geleistet.
Amerika dafür, daß es mich als seinen eigenen Sohn angenommen hat, mir und meiner Familie unbegrenzte Möglichkeiten gab und mich großzügig an all den vielen Segnungen teilnehmen ließ, welche nur die Vereinigten Staaten von Amerika anbieten können, für alles das bin ich aufrichtig dankbar.
Wenn jemand durch die Lektüre dieses Buches instand gesetzt wird, dieses Land, in welchem wir leben, die gute Erde, die Gott geschaffen hat, und die Möglichkeiten, welche alle jene erwarten, die bestrebt sind ihrer würdig zu sein, höher einzuschätzen, so wird dieses Buch seinen Zweck erfüllt haben. Henry F. Hansmeier
Lippe, mein Geburtsland.
Am 29. August 1874 wurde ich auf einem Bauernhofe in Lippe geboren. Ich war der jüngste Sohn in einer Familie von acht Kindern und hatte zwei Stiefschwestern, zwei Stiefbrüder, zwei rechte Schwestern und einen rechten Bruder. Ich bin noch der einzige Lebende dieser Familie.
Nach einer alten deutschen Sitte erhielten die Kinder den gleichen Beruf wie ihre Eltern, und gewöhnlich erbte der älteste Sohn den Bauernhof. Die Eltern zogen dann in ein eigenes Haus auf dem Hofe und wurden von dem ältesten Sohne mit dem Ertrag eines Stückes Ackerland für ihre Lebenszeit versorgt.
Die Geschichte dieses Hofes reicht, nach den Aufzeichnungen der Kirche, bis etwa 1600 zurück und läßt erkennen, daß alle meine Vorfahren, Väter und Mütter, Bauern gewesen sind.
Die alte Kirche, welche noch immer im Gebrauch ist, wurde aus Stein gebaut mit drei Fuß dicken Mauern und reicht zurück bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges, welcher in Europa von 1618 - 1648 andauerte und mit dem Frieden zwischen den Truppen der Katholiken und der Protestanten endete. Die Kirche hat drei Glocken, welche beim Läuten einige Erfahrung erfordern, um sie harmonisch ertönen zu lassen. Um sechs Uhr am Sonnabend abend künden die alten Glocken das Wochenende an. Alle Menschen legen dann ihre Arbeit nieder und bereiten sich auf den Sonntag vor. Alt und jung, reich und arm ziehen dann ihre guten Kleider an, gehen in den Wald oder machen Besuche. Manchmal habe ich den Eindruck, daß sie mehr vom Leben haben als wir.
Lippe ist ein kleines, aber schönes Land in Norddeutschland. Ein Drittel des Landes ist Wald, der Rest besteht aus schönen Tälern. Nächst dem Rheintal ist es das schönste Land, das ich je gesehen habe.
Früher wurde Lippe von einem Fürsten regiert, welcher gut versorgt war mit steuerfreiem Land und Forsten. Aber er war zu sehr an einem gute Leben und an der Jagd interessiert, so daß die Wohlfahrt des Volkes vernachlässigt wurde. (Anmerkung: Der Verfasser denkt hier an den Fürsten Woldemar, der von 1875-1895 regierte.) Während die benachbarten Fürsten bemüht waren, Eisenbahnen und Fabriken bauen zu lassen, um für ihr Volk Arbeit zu schaffen, mußten die Lipper aus der Heimat gehen, um Arbeit zu finden. Gruppen von zehn bis fünfzig schlossen Verträge mit Ziegeleien außerhalb Lippes. Dort versorgten sie sich selbst. Der Mann am Ziegelofen war gleichzeitig der Koch. Es wurden alle Tage Suppen gekocht, den einen Tag Erbsensuppe, den andern Tag Bohnensuppe, dann wieder Erbsensuppe und so fort. Während der Familienvater von Frühling bis Herbst fort war, waren Frau und Kinder daheim im Garten beschäftigt, um Lebensmittel für das nächste Jahr anzubauen. Junge Burschen, welche wünschten, Bauernarbeit zu leisten und einen Hof zu besitzen, fanden keinen Platz.
Es war ein hart arbeitendes Volk. Die Bauern machten fast alle ihre Geräte selbst, Hausrat, Wagen und Pflüge. Ein alter Eichenbaum wurde gefällt, zur Sägemühle gebracht, und das Bauholz wurde gestapelt, bis es gebraucht wurde. Dann, im Todesfalle, wurde der Zimmermann gerufen, welcher den Sarg für den Abgeschiedenen anfertigte.
Lippe ist ein historisches Land. Im Jahre 9 nach Christi Geburt wurde das römische Heer im Teutoburger Walde von Hermann geschlagen. Dies war der Beginn vom Verfall des Römischen Reiches. Ein großes Denkmal zu Hermanns Gedenken steht noch immer in Lippe.

Erste Schultage.
Ich bin sieben Jahre zur Schule gegangen. Sieben Jahre war ich alt, als ich zur Schule kam, und als ich sie verließ, war ich vierzehn. Die Schule war in zwei Klassen eingeteilt, und sie hatte die Sechstage-Schulwoche. Im Winter mußten die kleinen Kinder von eins bis vier Uhr nachmittags zur Schule und die größeren Kinder am Vormittag. Sie hatten die gleichen Räume und die gleichen Lehrer. Im Sommer wechselten die Schulzeiten. Gewöhnlich gaben die Lehrer den Schülern Übungen mit nach Hause, die sie lernen mußten, um sie am nächsten Tage aufzusagen. Nebenher mußten die Kinder noch fleißig im Hause mitarbeiten. Als ich mit sieben Jahren zur Schule kam, war ich am Lernen nicht sehr interessiert, und ich wurde manchmal bestraft, weil ich meine Lektion nicht fleißig gelernt hatte. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich einmal mein kleines Gedicht nicht gelernt hatte. Ich glaubte aber, ich könnte es. Doch in der Schule stellte ich zu meinem Schrecken fest, daß ich selbst ein Gedicht gemacht hatte. So erhielt ich die übliche Bestrafung.
Nach einem Jahr bekam ich einen anderen Lehrer, den ich gern hatte. So kam ich mit meinen Studien weit besser fort. Von nun an war ich der Erste in meiner Klasse.
Einer meiner Mitschüler war ein geborener Handwerker, aber mit seinen Schularbeiten konnte er nicht fertig werden. Manchmal schrieb ich für ihn seine Aufgaben. Immer war er dabei, unter dem Tisch etwas zu basteln. Einmal machte er sogar einen hölzernen Pflug. Nach Beendigung der Schulzeit sah ich ihn nur einmal wieder. Er lernte den Beruf eines Mühlenbauers und ging schließlich nach Südamerika, wo er sehr erfolgreich war. Er schrieb an seinen Bruder, welcher Lehrer war, Bücher für ihn zu kaufen.
Ein anderer Mitschüler, Tracth mit Namen wurde später Elektriker. Er lieferte den elektrischen Strom für unseren Hof. Als ich später einmal nach Deutschland kam und ihn zufällig traf, fragte ich ihn, wie er den Strom so billig verkaufen könne, obwohl er doch alle Kohlen transportieren müsse und keine Eisenbahnverbindung da sei. "Nun", sagte er, "solange ich mein Geschäft vergrößere, verkaufe ich eine Menge Motoren, und dadurch habe ich einen sehr großen Verdienst". Ich entgegnete: "Aber wenn das mal zuende ist, was dann?" - "Ach, weißt du", meinte er, "dann werde ich eine Genossenschaft gründen und Aktien verkaufen. Du, als Amerikaner, weißt ja mehr von solchen Geschäften als ich."
Nur Männer konnten in jener Zeit Lehrer sein. Ich glaube, man hatte damals die Idee, Frauen seien zum Lehren nicht geeignet, weil sie keine ordnungsmäßige Bestrafung erteilen könnten.

Wie ich von Haus fortging.
Im Alter von 14 Jahren wurde ich konfirmiert, und danach wurde ich von einem Nachbarn für einen Lohn von 100 Mark im Jahre eingestellt. Meine Aufgabe war es, für die Pferde zu sorgen. Den Lohn sparte ich; denn ich bekam immer etwas Trinkgeld, welches ich ausgeben konnte. Im nächsten Jahre arbeitete ich für meine Schwester und erhielt etwa den gleichen Lohn. Unsere Kleidung war Heimarbeit. Flachs wurde gesponnen, gewebt, genäht und zu Kleidung verarbeitet.
Auf den Ratschlag meiner Mutter brach ich mit der alten deutschen Tradition, nach welcher der Sohn im gleichen Berufe arbeitete wie der Vater. Ich verließ die Landwirtschaft, da ich keine Hoffnung sah, jemals einen eigenen Bauernhof zu besitzen. Ich ging nach Sachsen, und arbeitete auf einer Ziegelei, wo wir von morgens vier Uhr bis abends neun Uhr schaffen mußten, ausgenommen sonnabends, wo wir nur bis sechs Uhr abends tätig waren. Im nächsten Jahr ging ich nordwärts in Richtung Holland, nahe dem Fluß Ems. Ich sah die Schiffe kommen und gehen und bekam Lust, die alte Heimat zu verlassen.

Wie ich Deutschland verließ.
Am Frühlingsanfang 1894, im Alter von 20 Jahren, bekam ich eine Auswanderungserlaubnis von der deutschen Regierung. Das war nötig, weil ich im militärpflichtigen Alter war. Am Abend, bevor ich nach Amerika abreiste, besprach ich mich mit meinem Vater bis spät in die Nacht hinein, und er gab mir die Regeln und Ratschläge, die mich für mein Leben leiten sollten. Sie leiteten mich, soweit es ging und halfen mir, erfolgreich zu sein. Auch meine Mutter gab mir Ratschläge und riet mir, nicht nur meine Hände, sondern auch meinen Kopf zu gebrauchen. Sie sagte mir voraus, wie sich mein Leben in Amerika gestalten würde, und seitdem habe ich mich immer gefreut zu sehen, wie klar sie mein Schicksal vorausgesagt hatte.
Ich verließ Deutschland von Bremen aus nach New York auf dem Schiff Lahn. Dieses Schiff hatte nur ein kurzes Leben, es sank auf der nächsten Fahrt.
Als ich in Waukon, Iowa, ankam, hießen mich meine Verwandten und die Gemeinde freundlich willkommen. Ich vermietete mich auf acht Monate an einen Farmer für 120 Dollar, und ich brauchte nichts von dem Geld, bis meine Zeit um war. Dann legte ich eine 100-Dollar-Note zu 6% Zinsen an und nahm 20 Dollar als Wechselgeld. Das genügte mir für den Winter. Diesen Winter blieb ich bei meinem Bruder und ging in eine Landschule, wo ich meine erste Ausbildung in diesem Lande erhielt. Den nächsten Sommer arbeitete ich wieder auf einer Farm, und im Winter darauf ging ich in eine Privatschule in Waukon.

Meine Hoffnung und mein Streben.
Meine Hoffnung und mein Streben waren, eine wenigstens 40 Morgen große Farm zu kaufen (Ein amerikanischer Morgen, Acre = 40,47 Ar). Ich arbeitete zu dieser Zeit für Herrn Fred Häger, einen Witwer, welcher ein wundervoller Mann war, und der übrigens auf einem uns benachbarten Hofe in Deutschland aufgewachsen war. Herr Häger war immer voller Anteilnahme, war immer bestrebt, mir Ratschläge zu geben und mir zu helfen. Er sagte mir auch, daß diese Landschaft, Allamakee County in Iowa, kein Platz für mich sei. Ich solle lieber nach Westen gehen, wie er es getan habe, als er in die Vereinigten Staaten gekommen sei. Er habe erst in Chikago gearbeitet und geholfen, die erste Eisenbahn zu bauen. Er habe damals Gelegenheit gehabt, dort, 160 Morgen zu kaufen. Aber das Land sei zu jener Zeit zu sumpfig gewesen und für den Ackerbau nicht gut geeignet. Getreu seiner deutschen Tradition wollte er Bauer sein, wie seine Vorfahren Bauern gewesen waren. So sei er nach Iowa umgesiedelt und habe ich auf den Rat des Provinzialamtes zu Dubuque in Iowa auf der Farm niedergelassen, welche er nun besitze.

Lehr- und Wanderjahre.
Aus Platzmangel müssen wir leider die interessante Schilderung des Autors abbrechen und mit einer Zusammenfassung über seine Lehr- und Wanderjahre in den Staaten Iowa, Minnesota und Süd-Dakota begnügen.
August Hansmeier, der um sieben Jahre jüngere Bruder Heinrichs, war ein Jahr vor diesem in Amerika angekommen und hatte in der Landschaft Allamakee County in Iowa eine Farm gepachtet. Aber er wünschte nun, zusammen mit Heinrich, weiter nach Westen zu gehen und dort gemeinsam eine Farm zu kaufen. Zunächst erwarben sie eine Farm in Iowa und arbeiteten dort zusammen. Aber auf die Dauer gefiel das dem Jüngeren nicht. Er wollte selbständig sein. Er zog in die Gegend von Waukon zurück, arbeitete mehrere Jahre auf Farmen und zusammen mit Zimmerleuten.
Nachdem er mehr Geld zusammengespart hatte, wandte er sich an einen Landagenten und kaufte eine 160 Acre große Farm vier Meilen nordwestlich der Stadt Pipestone in Minnesota, dicht an der Ostgrenze des Staates Süd-Dakota.
Als er mehrere Anzeigen über Dakota las, packte ihn das Landfieber. Er verkaufte seine 160 Acre Land in Minnesota und kaufte in der Nähe von Bristol, Süd-Dakota, zwei Plätze von 160 Acres und erwarb auch das Vorkaufsrecht von weiteren 160 Acres.
Auf dem Rückwege nach Iowa bewarb er sich in Brookings, Süd-Dakota, um die Aufnahme in eine Fachhochschule für Ackerbau. Aber wegen seiner fehlenden Schulbildung wurde er abgelehnt. Sein Arbeitgeber in Iowa, Albert Steffen, vermittelte ihm dann aber später einen Schulleiter, Professor Walter, der sich sehr für ihn einsetzte und ihn an seiner Schule zum Bankangestellten ausbildete.
Mehrere Jahre war Hansmeier dann im Bankwesen tätig. Zwei Winter besuchte er eine Spezialschule, wo er auch Handelsrecht und Buchhaltung erlernte. Danach entschied er sich, nach seiner Farm in Bristol zu sehen. Die Ernte dort war sehr gut geraten. Er machte neues Land auf der Prärie urbar, um Flachs anzubauen und hatte auch Glück damit.
Am 8. März 1906 verheiratete sich Henry F. Hansmeier mit Helen Helming, der Tochter von August Helming in Waukon. August Helming war 1840 in Langenholzhausen geboren und 1855 nach USA ausgewandert.
Das junge Paar ließ sich in Bristol nieder, wo sich Hansmeier bereits auf seiner Farm eingerichtet hatte. Ihr ganzes ferneres Leben hat die Familie Hansmeier nun in Bristol verbracht. ...
In den ersten Jahren nach seiner Heirat hat sich Henry F. Hansmeier ganz mit dem Aufbau seiner Farm und der Erschließung von weiterem Prärieland gewidmet. Er baute damals vor allem Flachs an. Später hat er große Versuche mit dem Anbau von Luzerne gemacht, hat eine besonders widerstandsfähige Sorte gezüchtet und viel Saatgut verkauft. Auch beim Weizenanbau hat er manche Erfahrungen gesammelt. Immer vielseitiger und umfangreicher wurden seine Unternehmungen.
Die Herausgeber seiner 1959 erschienen Lebensbeschreibung, die "Publisher Reporter and Farmer Co. in Webster, Süd-Dakota" schreiben in der Einleitung:
"Das Hansmeier-Saatgut-, Saatreinigungs- und Farmunternehmen ist zu einer stattlichen Größe herangewachsen und stellt den größten Anteil an Arbeitsplätzen in der Gegend von Bristol. Das Unternehmen hat verschiedenen Versuchen mit Getreide und Arten der Samenreinigung den Weg gebahnt, hat innerhalb Süd-Dakotas einen Absatzmarkt für dort wachsende Hülsenfrüchte geschaffen und den Bluegrass-Anbau erweitert. Die Samenreinigungsanlagen in Bristol sind modern und in allen ihren Teilen auf der Höhe. Ihre Angestellten haben ein Wissen, welches nur durch jahrelange praktische Erfahrung erworben werden kann. Die Betriebsamkeit, verbunden mit hohem Charakter und dem wahren Wunsch, alle Kunden gut und ehrlich zu bedienen, haben dem Namen Hansmeier eine weite Bekanntschaft und einen hohen Rang erworben."
Und an anderer Stelle heißt es:
"So ist diese Lebensgeschichte auch eine Chronik der Entwicklung des oberen Mittelwestens der Vereinigten Staaten, über jene faszinierenden und fruchtbaren Jahre, die mit der Jahrhundertwende begannen und die noch heute andauern. Weiterhin sind die Ereignisse, über welche das Buch berichtet, so eng mit der Gemeinde Bristol in Süd-Dakota verbunden, daß es gleich ist, ob man von dem einen wie von dem anderen erzählt."
Ein solch intelligenter und tätiger Mann wie Henry F. Hansmeier hat im Laufe seines langen Lebens manche Ehrenämter bekleidet und auch manche Ehrungen empfangen. Er war Mitbegründer und später Ehrenmitglied einer großen Farmerorganisation. Im Jahre 1918, als die USA gegen Deutschland Krieg führte und als gegen die dortigen Deutschen Mißtrauen und Haß herrschten, bewies die Stadt Bristol ihrem langjährigen verdienstvollen Bürger Henry F. Hansmeier Hochachtung und volles Vertrauen dadurch, daß sie ihn zum stellvertretenden Bürgermeister wählte. Er hat ihr dieses Vertrauen durch großzügige Stiftungen gedankt.
Aber die Liebe und Treue zu seinem deutschen Vaterlande und zu seinem Heimatland Lippe hat er nie verloren. ...
Henry F. Hansmeier starb am 2. Oktober 1966, in seinem 93. Lebensjahre. Seine treue Lebensgefährtin, mit welcher er am 3. August 1956 die Goldene Hochzeit gefeiert hatte, war ihm am 28. November 1963 vorangegangen.
Henry F. Hansmeier gehört zu jenen bedeutenden Menschen vom lippischen Boden, die es wert sind, daß auch kommende Geschlechter ihrer gedenken. Mit guten Gaben ausgestattet, in harter Bauernarbeit aufgewachsen, hat er mit Fleiß, Sparsamkeit und zähem Willen ein hohes Ziel erreicht und sich um seine neue Heimat verdient gemacht.
Allen kommenden Generationen seiner Familie kann er ein Vorbild sein! Sein Buch "This is my life", von dem mir sein Sohn mehrere Exemplare übersandte, kursiert bei den Hansmeier-Familien zusammen mit einer Übersetzung, auf Kasette, in deutscher Sprache. Die Realschule und die Hauptschule in Hohenhausen haben Exemplare für ihren Englisch-Unterricht erhalten, und die Lippische Landesbibliothek hat ein Exemplar für alle Interessenten bereit. So wird der Verfasser auch in seiner alten Heimat nicht vergessen werden.

Abschrift von Simone Quadfasel.
Kinder: -
Verdenhalven: VH2_00A_1251
Forscher: Simone Quadfasel
Quellen: Verdenhalven /A 1251, Willer
Letzte Änderung: 16.11.2007

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Stand: 26.12.2019 11:10:12
Erstellt mit dem Genealogieprogramm GFAhnen 19.0

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